FAQs - Fragen und Antworten

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Die USA sind doch kein Drittweltland. Warum soll ich ein Projekt in Amerika unterstützen?
In vielen Indianer-Reservationen der USA sind die Lebensumstände denen von Drittweltländern gleichzusetzen. Die Pine-Ridge-Reservation, in der die Lakota-Waldorf-Schule steht, ist eine der ärmsten Reservationen in den USA. 80 bis 85% der Lakota in der Pine-Ridge-Reservation sind arbeitslos, die Lebenserwartung liegt bei etwa 50 Jahren und die Kindersterblichkeit ist doppelt so hoch wie ausserhalb der Reservation.

Warum soll die Unterstützung auch aus Europa kommen?
Der Umgang mit den Indianern, die um ihr Land und ihre Rechte betrogen wurden, ist ein tragisches und bis heute nicht aufgearbeitetes Kapitel der amerikanischen Geschichte, an das sich die zuständigen Behörden nicht gerne erinnern. Unterstützung für ein Leben ausserhalb der Armut (wirtschaftliche Förderung, Verbesserungen im Bildungsbereich, Gesundheitsversorgung und der Wohnsituation) wird von der amerikanischen Regierung viel zu wenig geboten.

Weshalb soll gerade die Lakota-Waldorf-Schule gefördert werden?
Dies ist ein Projekt, welches direkt aus der Lakota-Gemeinde initiiert wurde und von ihr getragen wird. Im Mittelpunkt stehen die Lakota-Kinder und ihre Zukunft. In der Bildung liegt der Weg aus der Armut, es ist ein nachhaltiges Projekt, welches in diverse Lebensbereiche positiv einfliesst. So wird u.a. auch auf die gesunde Ernährung grosser Wert gelegt.

Wer garantiert mir, dass mein Spendengeld auch am Ziel ankommt?
Die Präsidentin des Lakota-Stiftungsrates, Isabel Stadnick, lebt vor Ort. Sie betreut den Aufbau der Lakota-Schule aus nächster Nähe und gewährleistet, dass die Spenden effizient und im Sinne der Stiftung eingesetzt werden. Damit ist auch sichergestellt, dass Spendengelder nicht versickern.
Besonders bei sogenannten indianischen Hilfsprojekten ist Vorsicht geboten. Teilweise existieren solche Projekte nur auf dem Papier oder haben nichts mit einer gemeinnützigen Unterstützung zu tun, von der wirklich eine Gemeinschaft profitiert, sondern sind ganz private Ein-Personen-Angelegenheiten.

Ist es nicht etwas missionarisch, die Waldorf-Philosophie zu den Lakota zu bringen?
Lakota-Eltern suchten nach einer Pädagogik für eine andere Schule. Die allgemeine Schulbildung in den diversen Reservations-Schulen entstand aus dem amerikanischen Schulsystem, mit kleineren Anpassungen. Auf der Suche nach einem geeigneten Modell stiessen sie auf die Waldorfpädagogik.

Warum sollen die Lakota-Kinder ausgerechnet nach dieser europäischen Pädagogik unterrichtet werden?
Die Waldorfpädagogik richtet sich nach der Entwicklung des Kindes, und kann/soll in die Lakota-Kultur eingebettet werden. Die Waldorfpädagogik stammt zwar - wie alle anderen Schulsysteme auch - von den Weissen, weist aber viele Parallelen auf zu der Art und Weise wie die Lakota in der Vergangenheit, vor dem Einfluss der weissen Eroberer, ihre Kinder aufzogen und gelehrt haben. Mit den Worten einer Lakota-Lehrerin: "Waldorfpädagogik ist wie das Aufziehen eines Lakota-Kindes."

Wird die Schule von Lakota geleitet und wie sieht der Schulalltag aus?
Die Schulleitung, der Vorstand, setzt sich aus Lakota zusammen. Der Kindergarten wird von Lakota sprechenden Lehrern geführt, die eine starke Verbindung und ein grosses Wissen zu ihrer Kultur und Tradition haben. Die Gehälter, als auch der gesamte Unterhalt des Kindergartens, müssen durch Spenden gedeckt werden. Der Kindergarten will allen Kindern offenstehen, weshalb keine Schulgelder erhoben werden, welche die allermeisten Eltern nicht bezahlen könnten. Der Kindergarten bietet Platz für ungefähr 20 Kinder. Es bestehen aber immer Wartelisten, da die Plätze sehr begehrt sind.

Wurden Ihre Fragen beantwortet?
Wenn nein, schreiben Sie uns gerne an info@lakotastiftung.ch.

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Lakota-Stiftung, 6000 Luzern, Spenden-Konto: IBAN CH12 0900 0000 6059 7406 2